c Internationaler Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten

Utta Reich-Schottky

Hans Schottky

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Internationaler Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten

1981 hat die 34. Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly, WHA) einen Kodex zur Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten verabschiedet.

  • Wesentlich mit entwickelt und durchgesetzt wurde der Kodex von IBFAN , dem Internationalen Aktionsnetzwerk für Säuglingsnahrung. Siehe auch den deutschen Wikipedia-Eintrag für IBFAN.
  • Zum 30. Geburtstag von IBFAN am 11. Oktober 2009 hielt Prof. Anwar Fazal eine Rede in Genf.
  • Die Aktionsgruppe Babynahrung (AGB) ist deutsches IBFAN-Mitglied.

Ziel des Kodex ist es, „zu einer sicheren und angemessenen Ernährung für Säuglinge und Kleinkinder beizutragen, und zwar durch Schutz und Förderung des Stillens und durch Sicherstellung einer sachgemäßen Verwendung von Muttermilchersatznahrung, wo solche gebraucht wird. Dies soll auf der Grundlage entsprechender Aufklärung und durch eine angemessene Vermarktung und Verteilung erfolgen.“

Das heißt: Künstliche Säuglingsnahrung kann und soll hergestellt und verkauft werden, für die Kinder, die sie benötigen. Das Stillen aber darf durch die Verkaufsmaßnahmen nicht beeinträchtigt werden.

Damit ist der Kodex eine internationale Vereinbarung zum Verbraucherschutz.

Zur Umsetzung des Kodex siehe:

Der Kodex ist Bestandteil der WHA-Resolution 34.22 und wurde als eigenständiger Anhang zu dieser Resolution veröffentlicht.

Seither wird der Weltgesundheitsversammlung regelmäßig über die Umsetzung des Kodex und neue Entwicklungen Bericht erstattet. In weiteren Resolutionen hat die Weltgesundheitsversammlung den Kodex ergänzt und Schlupflöcher gestopft. Der Kodex selbst und die nachfolgenden Resolutionen haben den gleichen Status und „müssen bei Interpretation und Übersetzung in nationale Maßnahmen gemeinsam berücksichtigt werden“.

Unabhängigkeit wahren

ÄrztInnen, Hebammen und Pflegepersonal haben die berufliche Verantwortung, sich bei Beratungen und Behandlungen ausschließlich von den gesundheitlichen Interessen von Eltern und Kindern leiten zu lassen. Geschenke und Sponsoring von Seiten der Babynahrungsindustrie bringen sie in eine Dankbarkeitsfalle. Es besteht das Risiko, dass ihre Beratung und Behandlung dadurch beeinflusst wird.

Sie finden auf dieser Seite den Kodex und die relevanten WHA-Resolutionen. Ein Teil der Resolutionen ist zur Zeit nur auf Englisch verfügbar; wir freuen uns über Unterstützung bei der Übersetzung.

Zusammenstellung: Utta Reich-Schottky

Aktualisiert Oktober 2019. Copyright Dr. Hans Schottky. Kontakt siehe Impressum

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